13.01.2024

Rollifahrer braucht dringend Geld für Handbike

Selbstbestimmt leben trotz Einschränkungen: Sven Schmutzler ist beharrlich und hat vieles erreicht, ist aber auf finanzielle Hilfe angewiesen. Sein bisheriges Handbike kann nicht mehr repariert werden.


Sie können meinen Namen ruhig schreiben. Ich bin bekannt“, sagt Sven Schmutzler. Der 50-Jährige lebt seit vielen Jahren in der Region. Weil er in Ulm eine Ausbildung zum Bürokaufmann absolvieren konnte, zog er hierher. Eine andere Berufswahl wäre für ihn nicht infrage gekommen, sagt er: „Wenn man im Rollstuhl sitzt, wird einem generell eine Ausbildung im Büro vorgeschlagen.“

Als Kind an Hirnhautentzündung erkrankt

Geboren und aufgewachsen ist er im Vogtland, in der ehemaligen DDR. Im ersten Lebensjahr erkrankte er an Röteln, wenige Wochen später an einer Hirnhautentzündung, die nicht rechtzeitig als solche erkannt und daher nicht richtig behandelt wurde. Mit schwerwiegenden Folgen. Fein- und Grobmotorik konnten sich nicht altersgemäß entwickeln, Sven Schmutzler konnte nie gehen und hatte Schwierigkeiten, sprechen zu lernen.

Mit zwölf Jahren die Liebe zum Fotografieren entdeckt

Erst mit zwölf Jahren bekam er einen Rollstuhl, bis dahin hatte er sich krabbelnd durch die Wohnung bewegt. Trotzdem sagt er: „Ich hatte eine schöne Kindheit“ und fügt hinzu: „Meine Oma lebte im Westen, deshalb hatte ich Playmobil und Matchbox-Autos“. Schon als Junge interessierte er sich stark für Technik und begann als Zwölfjähriger zu fotografieren.
Das ist heute noch seine große Leidenschaft. Besondere Porträts gehören ebenso zu seinem Repertoire wie Aufnahmen von Landschaften, Natur und Alltagsgegenständen, die er Bildagenturen anbietet. Er arbeitet nicht nur mit modernem Equipment und Bildbearbeitung, sondern auch analog mit Schwarz-Weiß- und Farbfilmen. Darüber hinaus dreht er Youtube-Videos.

Bisher keine Anstellung auf Dauer

Allerdings ist die Stockfotografie lediglich ein Hobby. Für den Lebensunterhalt ist Sven Schmutzler auf Arbeitslosengeld II angewiesen. Es schmerzt ihn, dass er wegen seiner Einschränkungen bisher nie eine dauerhafte Anstellung in einem Unternehmen bekam. Seine Ausbildung zum Bürokaufmann beendete er zwar erfolgreich, hatte danach hier und da Jobs.
Seit 2019 aber ist er wieder arbeitslos. Er ist geistig fit und trainiert auch seinen Körper beim Rollstuhlhockey. Zur Bewältigung des Alltags benötigt er Assistenz, die er momentan zwölf Stunden täglich in Anspruch nimmt.

Kaputtes Handbike schränkt ihn in Mobilität ein

Besonders wichtig ist ihm Mobilität. Verbessert werden kann sie durch ein Elektro-Handbike. Das Zuggerät, das er momentan besitzt, ist allerdings in die Jahre gekommen und nicht mehr einsatzfähig. Ersatzteile seien nicht mehr aufzutreiben, sagt Sven Schmutzler: „Wir haben überall, auch in jeder Hinterhof-Werkstatt, recherchiert.“ Ein neuer Rollstuhl-Zusatz mit Handkurbel würde ihm Mobilität gewährleisten, nicht zuletzt für sein Hobby und seine Ausflüge mit der Kamera in die nähere Umgebung. Sven Schmutzler hofft auf Spenden der Aktion 100 000 und Ulmer helft.


Gezielte Hilfe für Sven Schmutzler

Wer direkt für Sven Schmutzler spenden möchte, vermerkt auf seiner Überweisung an die Aktion 100 000 und Ulmer helft unter Verwendungszweck das Stichwort „Sven Schmutzler“.


Spendenkonto bei der Volksbank Ulm-Biberach:
IBAN DE79 6309 0100 0002 3640 18, BIC ULMVDE66XXX
Bei der Sparkasse Ulm: IBAN DE47 6305 0000 0000 1000 03, BIC SOLADES1ULM
Bei der BW-Bank: IBAN DE05 6005 0101 7439 5013 93, BIC SOLADEST600


Ein Artikel von: Barbara Hinzpeter