29.01.2024
Spendenaufruf für schnelle und unbürokratische Hilfe
Vom Tafelladen bis zur Quartierssozialarbeit: Der Kreisverband Ulm des Deutschen Roten Kreuzes ist Anlaufstelle für Menschen in vielen Notlagen.
Von Mitte des 19. Jahrhunderts an steht das Rote Kreuz für Hilfe in der Not. Der Sitz des Ulmer Kreisverbands ist in der Frauenstraße. „Wir unterstützten Menschen in besonderen Notlagen, egal ob körperlich oder seelisch“, sagt Stefan Brandt, Abteilungsleiter Soziale Dienste und stellvertretender Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Kreisverband Ulm. Seine Stellvertreterin Melanie Koch ergänzt: „Wir versuchen uns immer weiterzuentwickeln, mit maßgeschneiderten Angeboten, für Menschen, die Hilfe brauchen.“
Die Not ist groß und vielschichtig. Das DRK kämpft zum Beispiel mit sechs Tafelläden (einer in Ulm, fünf im Alb-Donau-Kreis) und fünf Kleiderläden (zwei in Ulm, drei im Alb-Donau-Kreis) dagegen an. Auch Assistenzleistungen für Erwachsene mit einer psychischen Erkrankung und die Quartierssozialarbeit in Wiblingen gehören zu den Aufgaben. „Wir assistieren im Alltag. Wenn etwa jemand Angst vor Menschen hat, begleiten wir ihn zum Einkaufen“, erzählt Melanie Koch. Momentan wird die Therapiehundearbeit aufgebaut, bei der die Tiere etwa im Seniorenheim und in Behinderteneinrichtungen eingesetzt werden.
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht
Sind alte Menschen nicht mehr in der Lage, zur Seniorengymnastik zu kommen, zündet das Programm „aktivierender Hausbesuch“: „Dann kommt ein ehrenamtlicher Mitarbeiter oder eine ehrenamtliche Mitarbeiterin vorbei und leitet die Übungen an. Wir suchen noch ehrenamtliche Mitarbeitende“, sagt Stefan Brandt und ergänzt: „Ehrenamt ist eine wichtige Stütze des Roten Kreuzes.“
Um angemessen Hilfe leisten zu können, ist das Rote Kreuz auf finanzielle Unterstützung angewiesen. „Durch die Zuschüsse der Aktion 100 000 und Ulmer helft können wir den Menschen unbürokratisch unter die Arme greifen“, sagt Melanie Koch. Das gelte zum Beispiel für das Begleichen von Arztrechnungen oder Geld für dringend benötigte Winterschuhe. Manchmal werde den Hilfesuchenden auch ein Betrag vorgestreckt. „Ein diabeteskranker Mann hatte nur noch zwei Euro und brauchte Geld für die Insulin-Rezeptgebühr“, erzählt Melanie Koch. Als sein Lohn eingegangen war, hat er das Geliehene wieder zurückgezahlt. Überbrückungshilfe, nennt man das.
Aufnahmehaus für wohnungslose Frauen braucht dringend Geld
Auch das Aufnahmehaus für wohnungslose Frauen ist ohne finanzielle Hilfe aufgeschmissen. Durch die Unterstützung der Aktion 100 000 und Ulmer helft können Frauen bei ihrem Neustart unterstützt werden. „Die Realität ist leider, dass die Ämter sehr beschäftigt sind und die Frauen oft lange kein Geld bekommen“, begründen Stefan Brandt und Melanie Koch ihren Antrag auf Hilfe von der Aktion 100 000. Die Problemlagen seien bei den Frauen komplex. Um ihnen eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, werden ab und an gemeinsame Aktionen unternommen. Melanie Koch: „Da geht man mal gemeinsam essen oder macht eine Bootsfahrt auf der Donau.“
„Dankbar, dass es die Aktion 100 000 gibt“
Trotz Tafelladen gebe es immer wieder Menschen, die am Monatsende nichts mehr in ihrem Kühlschrank hätten. „Da können wir schnell einspringen. Wir überprüfen jeden Einzelfall und sind sehr dankbar, dass es die Aktion 100 000 gibt“, betont Sozialpädagogin Melanie Koch.
Das Rote Kreuz Ulm direkt unterstützen
Wer die Projekte des Ulmer Roten Kreuzes mit einer Spende unterstützen möchte, vermerkt auf seiner Überweisung unter Verwendungszweck das Stichwort „Rotes Kreuz“.
Spendenkonto bei der Volksbank Ulm-Biberach:
IBAN DE79 6309 0100 0002 3640 18, BIC ULMVDE66XXX
IBAN DE79 6309 0100 0002 3640 18, BIC ULMVDE66XXX
Bei der Sparkasse Ulm: IBAN DE47 6305 0000 0000 1000 03, BIC SOLADES1ULM
Bei der BW-Bank: IBAN DE05 6005 0101 7439 5013 93, BIC SOLADEST600
Ein Artikel von: Birgit Eberle