16.11.2024
Mit Vollgas in die neue Spendenrunde
Die Aktion 100 000 und Ulmer helft eröffnet ihre 54. Saison. Die ersten 10.000 Euro sind bereits auf dem Spendenkonto. Ein Autohaus fährt mit gutem Beispiel voran.
Die gelben Postkisten mit Spendenanträgen quellen über, die E-Mail-Accounts laufen voll und die Telefone heiß: Das Team der Aktion 100 000 und Ulmer helft hat alle Hände voll zu tun. Ein Blick in die Anträge zeigt: Vor allem, wenn Krankheit, Schulden, Arbeitslosigkeit und Armut zuschlagen, erscheint für die Betroffenen die Lage schnell aussichtslos. Zwar hat der Staat ein soziales Netz geknüpft, doch an mancher Stelle sind die Maschen so groß, dass man ungebremst durchfallen kann. „Wenn die Lage derart aussichtslos ist, springen wir ein und helfen aus der Not“, sagt Chris Mertl, Leiter der Aktion 100 000 und Ulmer helft.
Um schnell helfen zu können, legen sich die „Aktionisten“ in den nächsten Wochen für die 54. Benefizsaison voll ins Zeug, um den Spendentopf für Bedürftige in Ulm, Neu-Ulm und den Landkreisen Neu-Ulm und Alb-Donau zu füllen. Jeder Cent zählt und ist gut investiert, denn die Aktion 100 000 ist eine Benefiz-Initiative mit mehr als einem halben Jahrhundert Erfahrung und optimal effektiv. Jeder einzelne Cent, der gespendet wird, geht unmittelbar an Notleidende weiter. Es gibt keine Verwaltungskosten, denn das Team wird von den Arbeitgebern SÜDWEST PRESSE und Stadt Ulm für die Aufgabe von seiner üblichen Arbeit freigestellt. Allein im vergangenen Jahr sind 1,3 Millionen Euro Spenden zusammengekommen.
„Der direkteste Weg zu spenden, ist und bleibt die Geldspende, aber auch durch den Besuch unserer Veranstaltungen oder einen Kauf an unserer Weihnachtsmarkthütte kann Gutes getan werden“, umreißt Chris Mertl grob die Einnahmequellen.
10.000 Euro sind bereits da
Vorbildlichen Einsatz hat bereits das B + R Autohaus in Ulm-Jungingen gezeigt: Vor wenigen Tagen übergaben Geschäftsführer Achim Maier und Seniorchef Alfred Maier herausragende 10.000 Euro an Aktionsleiter Chris Mertl. „Uns ist wichtig, dass unsere Spende die Region begünstigt“, sagte Achim Maier. Und Alfred Maier betonte, man wolle als Unternehmen in der Region soziale Verantwortung mittragen. Allein in Ulm beschäftigt das B + R Autohaus, das auf Nutzfahrzeuge spezialisiert ist, 100 Mitarbeiter. Es hat auch Dependancen in Kempten und Aalen.
Die Aktion 100 000 und Ulmer helft kann auf vielfältige Weise unterstützt werden. In den kommenden Wochen bestimmen rund 50 Veranstaltungen den Benefiz-Terminkalender – Klassiker wie die Christmas Night, das Siyou Gospel Project, Junge Bläserphilharmonie Ulm und Spatzenchor und Weihungstaler Stubenmusik inklusive. Auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt wartet die Aktions-Hütte (Stand Nr. 131) mit ausgebautem Sortiment auf Käuferinnen und Käufer.
Neues Spendenschwein im Einsatz
Das Aktionsteam hat neue tierische Hilfe: Andreas Hauslaib und seine Firma Spatzenwerk haben ein neues Spendenschwein entworfen und gefertigt. „Dabei ist die natürliche Form auf Polygone reduziert“, erklärt der Designer den gestalterischen Ansatz. Bei aller Geradlinigkeit gebe die Kugelform dem Schwein etwas Niedliches. Das „Spatzenwerk“ produziert in Neu-Ulm: Hauslaibs Sohn Leonard ist für die 3-D-Fabrikation zuständig.
Mit der 54. Benefizrunde hat Ulrich Becker, SÜDWEST PRESSE-Chefredakteur und Schirmherr der Aktion 100 000 und Ulmer helft, ein neues Schirmherren-Pendant bei der Stadt Ulm: OB Martin Ansbacher. „Ich übernehme sehr gerne die Schirmherrschaft für diese Aktion und freue mich auf zahlreiche Begegnungen“, sagt Ansbacher. Die Aktion 100 000 bringe verschiedene Akteure wirksam zusammen, um Menschen in Not zu helfen. „Sie leistet jedes Jahr auf Neues einen beeindruckenden und nicht hoch genug zu schätzenden Beitrag zu unserer solidarischen Stadtgemeinschaft.“ Dafür sei er als Oberbürgermeister der Stadt Ulm sehr dankbar.
Ein Artikel von Birgit Eberle