17.11.2017

Herbstkonzert der Stadtkapelle Ulm eröffnet am Samstag die Aktion 100.000

Mit Prokofjews „Peter und der Wolf“ eröffnet die  Stadtkapelle Ulm am Samstag, 18. November, 20. Uhr die Aktion 100 000.

Sie sind ein Erfolgsduo, die Aktion 100 000 und Ulmer helft sowie die  Stadtkapelle Ulm. Bereits zum vierten Mal eröffnet das sinfonische Blasorchester des Musikvereins Söflingen am kommenden Samstag die Spendensaison in der Pauluskirche. Und zum dritten Mal steht wieder ein Werk auf dem Programm, bei dem Musik und gesprochenes Wort kombiniert werden: Sergej Prokofjews „Peter und der Wolf“, dessen Sprecher der Schauspieler Jo Jung sein wird.


Jung ist ein alter Bekannter für die Musiker der  Stadtkapelle und deren Dirigenten Franco Hänle. Mit ihm zusammen haben die Musiker schon 2012 Johan de Meijs 1. Sinfonie „Herr der Ringe“ in der Pauluskirche aufgeführt, ein eindrucksvolles Zusammenspiel zwischen rezitiertem Text und Musik: Kopfkino in Cinemascope. Zwei Jahre später war dann Ibsens „Peer Gynt“ an der Reihe – mit der Schauspielmusik Edvard Griegs, die Franco Hänle für Blasorchester umarrangiert hatte.


Und jetzt kommt „Peter und der Wolf“ in die Pauluskirche – ebenfalls in einer eigenständigen Version, wie Dirigent Franco Hänle erläutert. „Hey Opa, chill mal: Ich hab’ doch keine Angst vor dem Wolf“, hat Jung den Originaltext Prokofjews aus dem Jahr 1936 in die Gegenwart geholt, berichtet Dirigent Hänle von den Proben mit dem Schauspieler.


Dass der Russe sein musikalisches Märchen geschrieben hatte, um Kindern die Instrumente des Sinfonieorchesters zu erklären, bereitet dem Blasorchester-Dirigenten keine Probleme: „Fast alle Instrumente, denen Prokofjew eine tragende Rolle zugeschrieben hat, sind ja Blasinstrumente“, sagt er. Und das begleitende Orchester sei in diesem Fall eben ein Blasorchester.


Für letzteres hat auch Nikolai Rimski-Korsakow seine Variationen über ein Thema von Glinka für Oboe und Blasorchester geschrieben. Und dessen Solistin, die Oboistin Katrin Schreck, kennt der 32-jährige Dirigent noch aus seiner Schulzeit. Beide spielten in der Sinfonietta des Humboldt-Gymnasiums. Heute ist die Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes Oboistin bei den Nürnberger Symphonikern.

Helmut Pusch


Info: Im Konzert der  Stadtkapelle Ulm am Samstag, 20 Uhr, in der Pauluskirche, das mit „From Russia with Love“ überschrieben ist, erklingen ausschließlich Werke russischer Komponisten.
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