14.04.2020

100 000 Euro für die Tafeln - Spenden für Lebensmitteleinkäufe

Die Aktion 100 000 löst eine beispiellose Welle der Hilfsbereitschaft aus

Ulm. Diese Hilfe wirkt schnell und ist gewaltig: Ein Spendenaufruf der Aktion 100 000 und Ulmer helft am 25. März hat die fast unglaubliche Summe von 100 000 Euro, für die wegen der Coronakrise geschlossenen Tafelläden, eingebracht.

Dank der enormen Spendenbereitschaft konnten bereits einige der zehn Tafeln in der Region Bedürftigen mit Lebensmittelgutscheinen für lokale Supermärkte aus der Not helfen. „Die Gutscheine sind eine großartige konkrete Hilfe für die Menschen mit geringem Einkommen, insbesondere auch für die Familien“, sagt Claudia Steinhauer, Leiterin der Abteilung Soziale Dienste beim DRK-Kreisverband Ulm. Sie ist überwältigt vom Erfolg der Initiative in der Region. „Das zeigt auch die Wertschätzung unseres Engagements für die Bedürftigen. Ich hätte nie gedacht, dass die Tafelläden so einen Stellenwert in der Bevölkerung haben“, betont Claudia Steinhauer. Sie dankt den Spendern und Aktionsleiter Karl Bacherle, der die zündende Idee hatte, Geld für Lebensmittelgutscheine zu sammeln.

Auch Stefan Kast, der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Neu-Ulm freut Bacherles Initiative. Damit könne die Grundversorgung Bedürftiger gewährleistet werden. Generell gilt: in Laichingen, Langenau, Blaustein, Erbach und Blaubeuren werden die Gutscheine von den Stadtverwaltungen zugeschickt, in Senden werden sie verteilt. In Ulm, Ehingen, Neu-Ulm, Weißenhorn und Illertissen können sie dagegen an zentraler Stelle abgeholt werden.

Weitere Unterstützung nötig!

Die Corona-Pandemie hatte die Tafeln in zweifacher Hinsicht gestoppt: Zum einen sollten Kunden und Verteiler vor Ansteckung geschützt werden, zum anderen fehlte es an Waren. Die Tafeln des Ulmer Roten Kreuzes und des DRK Neu-Ulm mussten geschlossen werden. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Ulmer Tafelladen so bald wie möglich mit hohen Schutzmaßnahmen und einer geänderten Organisation zumindest zwei Tage in der Woche zu öffnen“, sagt Steinhauer. Die 5000 Gutscheine für Rewe, Norma und die Cap-Märkte hat Bacherle weitergegeben. Er hofft inständig, dass die Bürger weiter spenden: „Wir müssen die Tafelläden in den nächsten Wochen am Laufen halten.“  

Unterstützung der Tafelläden

Wer die Tafeln fördern möchte, vermerkt auf seiner Überweisung das Stichwort „Tafelladen“. Die Aktion 100 000 gibt die Spenden dann weiter – Kontonummer bei der Volksbank Ulm-Biberach (IBAN: DE 7963 0901 0000 0236 4018) und Sparkasse Ulm (IBAN: DE 4763 0500 0000 0010 0003).

Bericht: Birgit Eberle
Foto: SÜDWEST PRESSE / Matthias Kessler