25.01.2017

600 000 Euro für soziale Projekte - Schlusspunkt der Spendensaison

Die Zukunft vieler Projekte im Dienst am Nächsten ist gesichert: Die Aktion 100 000

und Ulmer helft schüttet den Löwenanteil der 873 763 Euro an wohltätige Institutionen aus. Von Birgit Eberle

Die feierliche Spendenübergabe

an Vertreterinnen und Vertreter sozialer Institutionen ist ein Höhepunkt und zugleich auch Schlusspunkt der Spendensaison:

Knapp 600 000 von insgesamt 873.763 Euro verteilte der Organisationsleiter der Aktion 100 000 und Ulmer helft, Karl Bacherle, am Montag bei der traditionellen Abschlussfeier in der Galerie der SÜDWEST PRESSE. Knapp 300 000 Euro waren bereits an Bedürftige ausbezahlt worden.

Statt der üblichen Schecks gab es für die Sozial-Experten nach der 46. Benefiz-Runde jeweils einen Umschlag mit einem Schreiben: „Wir sind jetzt modern und überweisen das Geld auf ihr Konto. Die Summe steht aber im Brief“, sagte Bacherle selbst ironisch. Mit noch viel mehr Ironie würzte die Ulmer Musikerin Ariane Müller den Abend. Sie begeisterte mit schmissigem Keyboardspiel und frechen Texten, zum Beispiel über Ulm. „Die Stadt hat keinen Song. Sie ist die Stadt, auf die sich nichts reimt.“

Harald John, seit einem Vierteljahr Leiter der Ulmer Lokalredaktion und Mitglied der Chefredaktion zog als Fazit: „Ulm braucht kein Lied, das ist schon toll genug hier!“ Er komme aus Hannover, habe schon in Berlin gelebt, aber so ein Bürgerengagement wie hier sei ihm noch nicht begegnet. Als Beispiele nannte er die 70 000 Euro-Spende der Evobus-Mitarbeiter und die vielen Events und Veranstaltungen zugunsten der Aktion 100 000 und Ulmer helft. An die Vertreter der sozialen Institutionen gerichtet meinte John: „Die wichtigste Feier ist die heutige, denn jetzt wird eine Brücke geschlagen zu den Menschen, die es nötig haben.“ Die Anwesenden seien im übertragenen Sinn der Transmissionsriemen dafür.

Der Riemen wurde denn auch sofort angeschmissen, geschmiert von Getränken und Happen: Die Sozialexperten ließen sich Bacherles Aufforderung zum „Vier-, Sechs- oder auch Acht-Augen-Gespräch“ nicht zweimal sagen und nutzten die Chance kräftig zum Netzwerken und Projekte austüfteln. So kann der Hilfsmotor auf Touren kommen.