28.01.2020

Grandioses Abschlusskonzert der Aktion 100000 im Ulmer Congress Centrum!

Die Friedensmesse von Karl Jenkins, „The Armed Man“, begeistert über 1000 Besucher!

Die Friedensmesse, „The Armed Man“, von Karl Jenkins führte das Heeresmusikkorps Ulm, unter der Leitung von Hauptmann Dominik Koch, am Sonntag im Ulmer Congress Centrum auf. Mit dabei war der Basel Tattoo Chor, der seit zehn Jahren beim Basler Militärmusiktreffen mitwirkt, und der Kanti-Chor Chur. In dieser Kombination ein Novum für Ulm. Beide Chöre wurden von Jennifer Ribeiro Rudin wunderbar geleitet. Diese Aufführung zum musikalischen Abschluss der SÜDWEST PRESSE-Spendenaktion 100 000 und Ulmer helft, war ein einmaliges Musikerlebnis und ein ganz außergewöhnliches Werben für den Frieden. Am Ende applaudierten über 1000 Besucher minutenlang und honorierten die dargebotene Aufführung mit „Standing Ovations“.

Die Dramaturgie des Werkes beginnt mit einer bedrohlichen Vorahnung, beschreibt die Suche nach religiösem Beistand oder Rechtfertigung und schildert dann den verheerenden Kriegsverlauf. Nach einem Moment der Stille und des Innehaltens malt Jenkins zurückbleibendes Leid, Trauer und Zweifel, bevor eine versöhnliche Friedensvision das Werk beschließt. Als Gerüst dienen der Komposition Teile des katholischen Messritus: Kyrie, Sanctus, Agnus Dei und Benedictus. Im Stile einer Collage werden diese durch biblische, hinduistische und islamische Verse sowie Lyrik in englischer und französischer Sprache ergänzt. Parallel zu dieser textlichen Vielfalt überspannt auch die Musik ein weites Feld von mittelalterlichen Klängen über die Klassik bis hin zu zeitgenössischen Elementen.

Die knapp 100 Chormitglieder aus der Schweiz waren stimmgewaltig präsent, trafen auch die leisen Töne wunderbar genau, das Heeresmusikkorps Ulm begleitete die Friedensmesse im Stile eines Spitzenorchesters und Dirigent Dominik Koch gab einen glänzenden Einstand im CCU.

Vor dem Konzert stellte der Ulmer Oberbürgermeister in seinem Grußwort klar, dass die Musiker in Uniform ein musikalisches Aushängeschild der Stadt Ulm darstellen und auftreten können, wann und wo sie wollen. Er reagierte damit auf Proteste und Demonstrationen bei den letzten Auftritten des Heeresmusikkorps in der Region. Auch Hauptfeldwebel Theiler wies „Kriegswerbung“ mit den Konzertauftritten, wie es immer wieder dem Heeresmusikkorps unterstellt wird, kategorisch zurück. Mit der Bekanntgabe des Spendenergebnisses der 49. Aktion 100000 von 813.386 EURO beendete der Ulmer OB, Gunter Czisch, seine Ausführungen.

Vielen Dank dem Heeresmusikkorps Ulm, dem Kanti-Chor Chur, dem Basel Tattoo Chor und allen Besucherinnen und Besuchern, die dieses außergewöhnliche Konzert besucht haben und so zahlreich gespendet haben.


Karl Bacherle

Fotos: Ralf Hinz
www.ralfhinz.de